Ein Hund zieht ein

Bevor Sie sich entscheiden

Die Entscheidung, ob ein Hund bei Ihnen einziehen soll, sollte nie vorschnell getroffen werden

 

Sie nehmen ein denkendes und fühlendes Lebewesen auf, welches eine Bindung zu Ihnen aufbauen wird. Sie werden die Verantwortung für diesen Hund und sein Wohlbefinden übernehmen, für einen Zeitraum von ca. 10 – 18 Jahre.

 

 Ich  möchte Sie bitten, sich im Vorfeld diese Fragen anzuschauen und sie gewissenhaft für sich zu beantworten:

  • Ist in meiner Wohnsituation die Haltung von Hunden erlaubt? 
  • Welche Voraussetzungen müssen für die artgerechte Haltung des Hundes gegeben sein und kann ich diese gewährleisten?
  • Kann und möchte ich diese Voraussetzungen gewährleisten und passen diese in meinen Alltag bzw. zu meiner Zukunftsplanung?
  • Habe ich die finanziellen Mittel, um das tägliche Futter/Wasser, medizinische Versorgung  etc. zu finanzieren
  • Bin ich körperlich, sowie mental in der Lage mich auf den Hund einzulassen,  zu erziehen, artgerecht auszulasten (körperlich & kognitiv)?
  • Wie kann ich die Haltung bei Krankheit, Urlaub etc. gewährleisten? Kann ich dies auch alleine gewährleisten? Leider kommt es sehr oft vor, dass Hunde in einer Partnerschaft aufgenommen werden und bei Trennung (die immer vorkommen kann) wieder abgegeben werden, da man alleine nicht in der Lage dazu ist
  • Auch ein Tier wird alt und bekommt seine alterstypischen Gebrechen. Bin ich dann auch noch bereit, für es zu sorgen und kann ich mit der Situation & den dadurch evtl. entstehenden Einschränkungen/Problemen umgehen?
  • Was passiert mit dem Tier, wenn ich versterbe (unschönes, aber doch sehr wichtiges Thema)?

 

Wenn Sie diese Fragen mit Ja beantworten können, oder für eventuelle Probleme Lösungen parat haben – Super! Dann steht dem Einzug ihres Hundes nichts im Weg.

Wenn Sie sich jedoch unsicher sind, sprechen Sie bitte mit uns -wir beraten Sie gerne!

Die Auswahl Ihres Hundes

Leider viel zu oft wird sich über die Auswahl des Hundes nicht so viele Gedanken gemacht. Meistens wird es vom Aussehen, eventuell noch vom Alter des Tieres oder den Anschaffungskosten beeinflusst, weniger von den rassespezifischen Eigenschaften und Bedürfnissen oder anderen wichtigen Faktoren, die für ein langes harmonisches Zusammenleben notwendig sind. 

Aus dem anfänglichen `Oh, wie süß! Wir werden eine tolle Zeit zusammen haben` entstehen dann schnell Unverständnis und Frustration, schlimmstensfalls die Abgabe des Tieres. 

Was nicht passt, kann nicht immer passend gemacht werden!

Deshalb überlegen Sie sich bitte im Vorfeld genau, wie Ihr Alltag, Wohnverhältnisse, etc.  aussieht und welche Ansprüche Sie an Ihren Hund stellen. Im Umgekehrten Fall berücksichtigen Sie bitte auch die Ansprüche des Hundes an Sie und ob Sie diese erfüllen können oder möchten. Der Hund muss zu Ihrem Lebensstil passen!

 

Als kleinen Gedankenanstoß haben wir folgende wichtigen Fragen für Sie zusammengestellt, die Ihnen die Auswahl vereinfachen sollen:

  • Möchte ich einen Welpen, erwachsenen Hund oder einen Senior?
  • Welche Größe ist die passende für mich? Klein, mittel, groß?
  • Möchte ich lieber eine Hündin oder einen Rüden?
  • Soll der Hund eher ruhig oder quirlig sein?
  • Familienhund, sportlich geführt werden oder Aufgaben übernehmen?
  • Möchte ich einen Rassehund oder Mischling?
  • Welche Rasse passt am besten zu meinen Vorstellungen / Wünschen?
  • Möchte ich den Hund vom Züchter, von Privat oder aus dem Tierheim/Tierschutzorganisation?

 

Wenn Sie z.B. in einer Mietswohnung leben, ist ein Herdenschutzhund natürlich nicht zu empfehlen. Oder Sie sind in Ihrer Freizeit aktiv unterwegs (z.B. Fahrrad-/Trekkingtouren), da wäre ein Leonberger auch nicht der geeignete Partner…

Bei all diesen Fragen stehen wir Ihnen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung und informieren Sie über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Kriterien für Sie persönlich. 

Ebenfalls bieten wir Ihnen an, mit Ihnen zusammen die Auswahl eines Züchters & Welpen zu treffen oder, wenn Sie sich für einen Hund von einer Tierschutzorganisation/Privat entschieden haben, diesen mit Ihnen zu begutachten. 

 

Bitte bedenken Sie, dass diese Entscheidung die nächsten 15 Jahre Ihres Lebens, sowie die Ihres Hundes betrifft.

Vorbereitungen für den Einzug Ihres Hundes

Sie haben eine Auswahl getroffen, den für Sie passenden neuen Gefährten gefunden und nun soll natürlich für den Einzug alles passen.

Die Auswahl und Liste der Neuanschaffungen kann ellenlang sein;  von neuer Leine, Freß-/Wassernapf und Hundebettchen bis Spielzeug, Futter etc. Genauso geht die Preisspanne auseinander, von der € 5,- Leine aus dem Discounter bis zum € 200,- Bettchen von Marke XYZ.

 

Aber muss das alles sein? Was macht Sinn und was ist einfach sinnlos?

 

Ein schönes Beispiel hierfür das Thema Hundebett: 

Eine liebe Klientin von mir hat für Ihren Welpen ein gaaaanz tolles Hundebettchen gekauft. Der Preis hierfür war natürlich auch ganz arg hoch, aber man will ja das Beste für sein neues Familienmitglied. Der kleine Racker fand es auch toll, zum Fressen toll und nach 3 Tagen war dieses Hundebettchen Schrott und die Klientin frustriert! Danach gab es erst mal eine kuschelige, preiswerte Decke (bezahlt vom Leckerlies-Konto des Hundes), die Kimba ablutschen &  annagen  konnte wie er wollte und der Haussegen war wieder hergestellt. Das Reinigen ging natürlich auch viel einfacher: Decke ausschütteln, ab in die Waschmaschine und schon ist alles wieder gut. Auch ein wichtiger Faktor, den man bedenken sollte.

Bitte nicht falsch verstehen, jeder kann es für sich halten wie er möchte, jedoch vielleicht zum richtigen Zeitpunkt (wenn der Welpe nicht mehr alles anknabbert, verschleppt etc).  Ich finde die Geschichte mit dem Hundebett erklärt es sehr gut. Ich darf im übrigen die Geschichte öffentlich erzählen, Kimbas Frauchen hat nichts dagegen und kann auch gut über sich selbst schmunzeln. Außerdem hat so ziemlich jeder Hunde- bzw. Tierbesitzer solch eine Erfahrung schon gemacht (wir Hundetrainer sind da auch keine Ausnahme) und manche Situationen muss man auch mal mit Humor annehmen und drüber lachen können!

 

Ebenfalls ein schönes Beispiel ist das Thema  Spielzeug: 

Eine große Anzahl von Spielzeug ist nicht unbedingt gut für den Hund und kann (neben anderen Problemen,  die eventuell dadurch entstehen können) auch schnell überfordern! Auch kann es ungeeignet und gefährlich sein. Lieber weniger, aber dafür sinnvolles Spielzeug, was dem Hund bei seinem Kaubedürfnis entgegen kommt oder ihn kognitiv (geistig) auslastet. Glauben Sie mir, da haben Ihr Hund und auch Sie mehr davon.

 

Des Weiteren, ein ganz wichtiger Punkt der beachtet werden muss:

Ist Ihre Wohnung, Haus, Garten sicher für den Hund? Kann der Hund evtl. ausbüxen oder wo sind Gefahrenquellen, wo er sich verletzen kann? Oftmals übersieht man das ein oder andere, oder ist sich der Gefahr gar nicht bewusst.

 

Auch hier stehen wir Ihnen gerne mit unseren Erfahrungen  beratend zur Verfügung, machen mit Ihnen zusammen eine Begehung und geben Ihnen hilfreiche Tipps und Informationen.

Geltende Gesetze und Verordnungen